DMOZ.org

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Was genau ist DMOZ?
DMOZ (Directory Mozilla) ist ein Open Directory Project (ODP) und demnach ein Webverzeichnis. Das Besondere an DMOZ ist, dass es eines der größten Verzeichnisse dieser Art im World Wide Web ist und dabei auch noch von Hand gepflegt wird. Der DMOZ Katalog wird von einer großen Gemeinschaft an freiwilligen Editoren geführt, die neue Einträge in das Verzeichnis kontrollieren und über deren Aufnahme oder Ablehnung entscheiden. Die Editoren sind international, denn auch der DMOZ Webkatalog ist ein länder- und kontinentübergreifendes Projekt.

Eine Webseite in das DMOZ Webverzeichnis einzutragen, ist eine ganz einfache Sache, die mit wenigen Klicks und ein paar verschriftlichten und die Webseite näher beschreibenden Sätzen erledigt ist.

Das ODP hatte bereits diverse Namen, bevor es, abgeleitet von der ersten Hostingadresse (directory.mozilla.org) DMOZ genannt wurde. Ursprünglich hieß es Gnuhoo und ging im Juni 1998 online. Aus Lizenzgründen musste es sich umbenennen und hieß eine zeitlang Newhoo, bevor es sich endgültig unter der Bezeichnung DMOZ etablierte.

Warum ist DMOZ so erfolgreich als Webverzeichnis?
Der Erfolg des DMOZ kommt dadurch zustande, dass es sich um ein Open Content System handelt, also jeder selbst einen Eintrag verfassen kann (ähnlich wie beispielsweise bei Wikipedia). Das macht es besonders benutzerfreundlich und gleichzeitig auch sehr aktuell. Dieser Aspekt war der Grundgedanke hinter dem Webkatalog. Da vor allem viele neue Internetseiten nicht wirklich schnell in den Index von Suchmaschinen wie beispielsweise Google aufgenommen wurden und auch oft Seiten mit vielen toten – also nicht mehr funktionierenden – Links existierten, war es das Ziel des DMOZ Webverzeichnisses, einen aktuellen Katalog an Webseiten zu schaffen.

Mittlerweile sind viele Webverzeichnisse im Internet zu finden. Oftmals wird jedoch ein kostenpflichtiger Eintragservice genutzt, wodurch die Aktualität einzelner Webseiten noch schneller verbessert werden kann. Allerdings ist bei kostenpflichtige Verzeichnissen nicht die inhaltliche Qualität sowie die thematische Ausrichtung und Kategorisierung einer Seite ein wesentliches Kriterium für einen Eintrag. Im Gegensatz zu offenen Webkatalogen wie DMOZ, die sich genau an solchen Parametern orientieren, um die Website dementsprechend einzuordnen und in dem Verzeichnis zu listen. Es bestimmen also ganz klar Qualität und Relevanz und nicht die finanziellen Mittel den Eintrag beziehungsweise die Genehmigung des Eintrags.

Die Daten aus dem DMOZ Webkatalog werden zu Ergänzung und Vervollständigung der Suchergebnisse von Suchmaschinen wie beispielsweise Google oder MSN Search genutzt. Auch Netscape, Lycos, AOL und viele weitere Suchmaschinen greifen auf Daten aus dem Webverzeichnis zurück.

Womit arbeitet DMOZ?
Neben den freiwilligen Editoren, die neue Vorschläge bewerten und über die Genehmigung entscheiden, werden zusätzlich verschiedene Werkzeuge wie zum Beispiel der Linkprüfer oder der Rechtschreibprüfer genutzt, die eine hohe Datenqualität garantieren. Nutzer des DMOZ Webkatalogs können Aktualisierungswünsche für bestimmte Einträge abgeben oder auch Missbrauchsverdachte melden. Diese Funktionen dienen als zusätzliche Kontrolle.

Zum DMOZ Webkatalog gehört auch der Robozilla, ein sogenannter Webcrawler. Dieser Crawler läuft in regelmäßigen Abständen durch alle im Webverzeichnis gelisteten Einträge und meldet tote Links. Robozilla markiert diese dann und entfernt sie aus dem DMOZ Verzeichnis. Die Editoren haben dann die Möglichkeit, den Eintrag zu bearbeiten und daraufhin kann dieser auch wieder freigeschaltet werden. Natürlich werden Domains, die nicht mehr benutzt werden ebenfalls aus dem Webkatalog entfernt. So wird eine hohe Aktualität gewahrt.

Weitere Webverzeichnisse mit spezieller Ausrichtung.
Neben dem bekannten DMOZ Katalog gibt es auch das KIDMOZ, was, wie der Name schon angibt, speziell auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet ist. Hier werden thematisch passende Webseiten gelistet, inklusive Altersfreigabe. Im englischsprachigen Raum wird auch das MUSICMOZ genutzt, welches sich auf Daten aus dem Musikbereich, zum Beispiel zu einzelnen Künstlern oder Musikgenres, spezialisiert hat. Eine deutsche Variante dieses Webkatalogs ist geplant. Auch einen Restaurantführer gibt es mittlerweile. Dieser nennt sich CHEFMOZ und bietet viele Beschreibungen und Kritiken zu Restaurants und dem Gastronomiebereich. Eine Enzyklopädie, OPEN SITE, gehört ebenfalls zu DMOZ. Das Projekt ist mittlerweile also sehr umfangreich und umfasst viele Unterprojekte. Stand Frühjahr 2010 zeigt, dass 4,5 Millionen Einträge im DMOZ Verzeichnis vorhanden sind.

Editoren werden immer gesucht. Editor kann auch prinzipiell jeder werden. Anfangs findet jedoch ein kleiner Bewerbungstest statt, um die jeweilige Einschätzungsfähigkeit und individuelle Qualität des Editors bewerten zu können.

Es ist davon auszugehen, dass das DMOZ Webverzeichnis stetig weiter wachsen wird und auf lange Sicht das aktuellste Verzeichnis im World Wide Web bleiben wird. So werden auch Suchmaschinen Daten aus DMOZ nutzen und in ihre Ergebnisse miteinbeziehen. Wer mit seiner Webseite nicht mit einer DMOZ Beschreibung in den Suchergebnissen erscheinen möchte, sondern mit seiner individuellen, der sollte in den Meta-Angaben seiner Webseite ’noodp‘ hinzufügen. Dann wird in den Suchergebnissen der verschiedenen Suchmaschinen nur der eigene Beschreibungstext der Webseite angezeigt und nicht der bei DMOZ hinterlegte Text.

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